Ditzner Lömsch Duo – II (CD Edition)
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Ditzner Lömsch Duo II
CD fixcel 10
Rel. 10/2015
Beschreibung
CD fixcel 10
Rel. 10/2015
CD in Kunststoffhülle, ohne jede weitere Beigabe.
Bei der Vinyl-Ausgabe kostenlos enthalten.
(Auch erhältlich als LP / Vinyl im Gatefold)
| Website Lömsch Lehmann
| Website Erwin Ditzner
Erwin Ditzner / dr, perc, electric zither
Lömsch Lehmann / sxs, cls, bontempi
Side A
01 Morning
02 Chi Chi
03 Isor
04 Circle In The Round
Side B
01 Hazza
02 Kupuri
03 Jailhouse
04 Peripherie 3
Volker Doberstein schreibt im Jazzpodium (Mai 2016) über Ditzner Lömsch II: „Ditzners jüngstes CD-Projekt ist das zweite Album des Duos mit dem Saxophonisten Lömsch Lehmann, einem der europaweit besten seines Fachs.“ und „Das Resultat ist ein Album, das in seiner Zurückgenommenheit fast schon etwas Manisches hat. Wenn man antritt mit dem Vorsatz, dass jeder gespielte Ton eine Bedeutung haben muss, dann kann man gerade als Jazzmusiker entweder in Panik verfallen angesichts der Angst, dass einem die Noten ausgehen könnten oder man kann sich hineinfallen lassen in eine Leere, die einen vielleicht nicht zu völlig neuen, dafür aber zu den jeweils einzig richtigen Klängen führt, zu einem Sinnbild musikalischer Erhabenheit. Wir reden hier nicht zuletzt deshalb von einer der besten deutschen Duo-Aufnahmen der letzten zehn Jahre. Das meisterhaft durchdeklinierte und ästhetisch überaus transparente Konzept eines ausschließlich musikdienlichen Spiels ohne virtuose Eitelkeiten ist geeignet, Maßstäbe zu setzen. Hier haben zwei großartige Individualisten nicht nur zu einer Stimme gefunden, vor allem haben sie mit ihr etwas Substanzielles zu sagen.“
Dietrich Wappler hat eine feine Kritik unter dem Titel „Lässige Dialoge“ in der Rheinpfalz verfasst: „Den Anfang macht Yusef Lateefs „Morning“, eine wunderbar schläfrige Ballade aus den 1950ern. Ditzner und Lehmann haben Melodie und Rhythmus bis auf die Knochen abgenagt, die Trommel ebnet den Weg, das Saxophon schleicht sich dazu wie ein Langschläfer, der in der Küche nach einer rettenden Tasse Kaffee sucht.“
„Sehr kontrolliert, fast unterkühlt geht es etwa bei Lehmanns „Isor“ zu, eine skandinavisch-dunkle Ballade, bei der Ditzner die sanften Saxophonlini- en mit den vibrierenden Tieftönen seiner Obertontrommel grundiert.“
„…Charlie Parkers „Chi Chi“, einer fröhlich hüpfenden Bebop-Petitesse von 1953, die nun einen ulkigen Swingbeat aus Lehmanns Elektroorgel bekommt. Den Off-Beat steuert Ditzners Hi-Hat bei, dazu groovig zerkaute Melodiefetzen auf dem Saxophon.“
Christoph Wagner in der Jazzthetik 05/2016
„Der Urknall fand 1967 statt. In diesem Jahr nahm John Coltrane mit Rashied Ali das Album Interstellar Space auf, und Han Bennink formierte mit Willem Breuker das new Acoustic Swing Duo. Es waren die ersten Saxofon-Schlagzeug-Duette im Jazz! In der Bundesrepublik hat das Duo von Erwin Ditzner (Schlagzeug) und Lömsch Lehmann (Tenorsaxofon und Klarinetten) 2008 den Faden aufgenommen und nun sein zweites Album veröffentlicht. Das Konzept der Reduktion gibt weiter die Richtung vor. Gleich zum Auftakt in Yusef Lateefs „Morning“ wird ein origineller Groove mit viel Muschel-Geraschel in Gang gesetzt, über den das Tenorsaxofon die singbare Hardbop-Melodie bläst, die am Ende jeweils in einem aufgerauten Intervall aus Obertönen endet. Mit Eigenkompositionen wie Lehmanns „Isor“, die eher an ruhige Meditationen erinnern, halten die beiden den Kurs und widerstehen der Versuchung, den musikalischen Raum mit einer Massen von Tönen und Klängen zuzukleistern.“
Im Musikblog 3,40 ist von Florian Eiler über Ditzner Lömsch II zu lesen: „…in der Ausrichtung durchaus heterogen. Intim, verschachtelt, zurückgezogen und konzentriert wie in der Eigenkomposition „Isor“ von Saxofonist Lömsch Lehmann, plötzlich humorvoll und frech wie beispielsweise in der Interpretation von Charlie Parkers „Chi-Chi“, die Parkers sprühende Lebendigkeit in einen gefühlten Computerspielbeat (Atari!) einerseits und in kristallklare, an Ulrich Lasks „Polar Circles“ Experiment erinnernde Saxofonlinien andererseits aufdividiert… Totaler Fokus – und Träumerei. Hochverdichtet – und schräg zerfasert. Aufmerksame Disziplin – und die Lust am Spiel. Spirituell – und antiautoritär.“
Aldo Del Noce für Jazzconvention.net
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